Tonqualität verbessern – Tipps für klare Audio­aufnahmen bei Videos

Klare und störungsfreie Audioaufnahmen sind deshalb ein Schlüsselfaktor für die Aufmerksamkeit und Zufriedenheit deines Publikums. Schlechter Ton lenkt ab – und die Botschaft deines Videos geht potenziell verloren. Aber was beeinträchtigt die Tonqualität eigentlich? Und wie kannst du sie optimieren? Egal, ob Werbespot, Tutorial oder YouTube-Video: Hier sind ein paar wertvolle Tipps, wie du Störungen vermeiden und die Tonqualität deiner Videos verbessern kannst. 

Was stört die Tonqualität von Videos?

Verschiedene Elemente können die Tonqualität eines Videos negativ beeinflussen. Hintergrundgeräusche wie Verkehrslärm oder Gespräche aus anderen Räumen stören die Audioaufnahme und lenken von der eigentlichen Botschaft ab. Auch starker Wind kann zu einem echten Problem werden. Wer sich in großen oder leeren Räumen befindet, sollte zudem damit rechnen, dass Echos oder Hall die Sprachverständlichkeit beeinträchtigen. 

Allerdings hat nicht nur die natürliche Umgebung einen Einfluss auf die Qualität deiner Tonaufnahme. Auch elektronische Geräte in der Nähe deines Mikrofons können für Störungen sorgen. Das Ergebnis: ein Brummen oder Summen in deiner Audiospur. Platzierst du dein Aufnahmegerät zu nah an der Schallquelle, kann es außerdem zu Übersteuerungen und Verzerrungen kommen. Das gleiche gilt für den Pegel – ist er zu hoch eingestellt, klingt deine Aufnahme kratzig und unklar. 

Gute Vorbereitung: So kannst du die Tonqualität deiner Audioaufnahmen verbessern

Für eine einwandfreie Tonqualität gilt: Vorbereitung ist die halbe Miete. Du solltest dir unbedingt im Vorfeld überlegen, in welcher Umgebung du deine Aufnahme machen möchtest. Wie bereits erwähnt, ist einer der größten Störfaktoren bei Audioaufnahmen eine unerwünschte Geräuschkulisse.

Um die Tonqualität zu verbessern, solltest du daher immer versuchen, in einer ruhigen Gegend aufzunehmen. Innenräume eignen sich häufig am besten. Zum einen lassen sie sich leichter kontrollieren. Außerdem kannst du sie mit einfachen Mitteln akustisch optimieren. So helfen dir beispielsweise Teppiche, Vorhänge oder Schaumstoffplatten, mögliche Echos und Hall zu reduzieren. Zudem hast du die Möglichkeit, die Türen und Fenster zu schließen. Auch Geräte wie Klimaanlagen oder Computer kannst du vorübergehend ausschalten, um für größtmögliche Ruhe zu sorgen. 

Entscheidest du dich allerdings doch dazu, im Freien aufzunehmen, solltest du dir bestenfalls einen windgeschützten Bereich aussuchen, in dem es möglichst keinen Verkehr gibt. Und: Die Auswahl des richtigen Mikrofons und ein Windschutz helfen dir dabei, störende Geräusche zu dämpfen und das Ergebnis deiner Audioaufnahme zu verbessern. 

So wählst du das richtige Mikrofon für deine Audioaufnahmen

Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass interne Mikrofone von Kameras oder Smartphones häufig Umgebungsgeräusche einfangen. Sie sind nicht für professionelle Audioaufnahmen in Videos konzipiert und liefern deshalb oft nur mittelmäßige Ergebnisse.

Um die Tonqualität deiner Aufnahme zu verbessern, solltest du also ein externes Mikrofon nutzen. Richtmikrofone, Shotgun-Mics, Kondensatormikrofone oder Lavaliergeräte sind wesentlich leistungsfähiger und ermöglichen präzise und klare Aufnahmen. 

Dabei gilt: Richte das Mikrofon dorthin, wo der Ton herkommt. Je näher es an der Audioquelle ist, desto besser ist die Qualität der Aufnahme. Pass dabei aber auf, dass das Mikrofon nicht im Bild zu sehen ist. 

In einigen Fällen kann es zudem sinnvoll sein, den Ton separat vom Video aufzunehmen. Während der Nachbearbeitung kannst du die Audiodatei dann mit deinem Bild synchronisieren. Auf diese Weise hast du mehr Kontrolle über die Tonqualität, da du hochwertige Aufnahmegeräte und gegebenenfalls ein professionelles Studio nutzen kannst. Besonders wenn eine sprechende Person im Video nicht zu sehen ist, bietet sich diese Methode an.

Mit dem richtigen Aufnahmepegel zur hochwertigen Audioaufnahme

Wie bereits erwähnt, ist auch der Aufnahmepegel entscheidend, um die Tonqualität deines Videos zu verbessern. Dabei kommt es darauf an, wie laut oder leise die Quelle ist. Handelt es sich beispielsweise um einen Gegenstand, der zu Boden fällt, ist die Größe und Beschaffenheit des Objekts entscheidend dafür, wie laut der Aufprall zu hören ist. Möchtest du die Stimme einer Person aufnehmen, solltest du vorher testen, wie laut sie spricht und den Audiopegel entsprechend justieren. 

Ein zu niedriger Pegel führt zu leisen, schwachen Audioaufnahmen. Ein zu hoher Pegel wiederum kann für Verzerrungen und Übersteuerungen sorgen. Mit der richtigen Einstellung gewährleistest du eine saubere und klare Aufnahme. Viele Kameras und Aufnahmegeräte verfügen dazu über einen Schallpegelmesser. Er ermöglicht es dir, dein Audio zu überprüfen. Außerdem kannst du während der Aufnahme Kopfhörer tragen, um darauf zu achten, dass dein Pegel optimal eingestellt ist. 

Nachbearbeitung: Feinschliff für die Tonqualität deiner Audioaufnahmen

Um die Tonqualität weiter zu verbessern, kannst du deine Audioaufnahmen im Schnitt nachbearbeiten. Mit Hilfe von entsprechender Software kannst du im Nachhinein störende Geräusche entfernen, den Klang optimieren und den Ton an die Bedürfnisse deines Videos anpassen. Tools zur Rauschunterdrückung, Equalizer und Kompressoren sind besonders nützlich, um eine saubere und klare Tonspur zu erzeugen. Dennoch sollte die Nachbearbeitung nur der letzte Feinschliff sein. Eine gute Originalaufnahme ist immer der beste Ausgangspunkt.

Pro-Tipp: Eine besonders innovative Möglichkeit, die Tonqualität zu steigern, bietet die KI-gestützte Plattform von Adobe unter podcast.adobe.com/enhance. Mit nur wenigen Klicks kannst du deinen Ton auf Studioqualität heben – perfekt für Podcaster und Videoproduzenten, die einen professionellen Klang erzielen möchten!